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Heizkörper wird nicht warm – was tun?

  • Redaktion 

Kalte oder nur teilweise warme Heizkörper

Hier kommt die Lösung:

Die kalte Jahreszeit steht vor der Tür, und ein funktionierender Heizkörper ist essenziell für ein angenehmes Raumklima. Doch manchmal gibt es ein Problem: der Heizkörper wird nicht warm oder wird nicht richtig warm, obwohl die Heizung auf voller Stufe steht. In diesem Artikel erklären wir mögliche Ursachen und Lösungen für einen Heizkörper, der nicht richtig warm wird, und geben praktische Tipps, wie Sie Ihre Heizung wieder zum Laufen bringen können.

1. Luft im Heizkörper: Entlüften hilft

Eine der häufigsten Ursachen für einen Heizkörper, der nicht vollständig warm wird, ist Luft im System. Luftblasen im Heizkörper verhindern den freien Fluss des warmen Wassers, sodass nur ein Teil des Heizkörpers warm wird, während der Rest kalt bleibt.

So entlüften Sie Ihren Heizkörper:

  • Vorbereitung: Schalten Sie die Heizung aus und warten Sie, bis der Heizkörper etwas abgekühlt ist.
  • Werkzeug bereitlegen: Sie benötigen einen Entlüftungsschlüssel (in Baumärkten erhältlich) und ein Tuch oder eine kleine Schüssel.
  • Entlüften: Drehen Sie das Ventil am Heizkörper langsam mit dem Entlüftungsschlüssel auf. Halten Sie das Tuch bereit, um eventuell austretendes Wasser aufzufangen.
  • Warten, bis Wasser kommt: Sobald ein kontinuierlicher Wasserstrahl austritt, schließen Sie das Ventil wieder. Jetzt sollte die Luft draußen sein, und der Heizkörper wird vollständig warm.
  • Thermostatventil überprüfen: Das Thermostatventil reguliert die Wärmeabgabe des Heizkörpers. Wenn das Ventil klemmt, bleibt es möglicherweise in einer bestimmten Position und verhindert so, dass heißes Wasser durch den Heizkörper fließt.

 

So prüfen Sie das Thermostatventil:

  • Drehen Sie das Thermostat vollständig auf und überprüfen Sie, ob sich die Temperatur des Heizkörpers ändert. Sollte dies nicht der Fall sein, ist das Ventil möglicherweise verklemmt.
  • Ein verklemmtes Ventil lässt sich häufig lösen, indem Sie vorsichtig auf das Thermostatventil klopfen. Alternativ kann ein Fachmann das Ventil austauschen oder reparieren.

 

Heizungswasserstand kontrollieren

Hier ist eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie Sie den Wasserstand Ihrer Heizung selbst auffüllen können. Es ist wichtig, regelmäßig den Wasserdruck zu kontrollieren, da ein zu niedriger Druck die Heizleistung beeinträchtigt. Diese Anleitung gilt für die meisten Heizungsanlagen in privaten Haushalten. Wenn Sie unsicher sind oder Ihre Heizung anders aufgebaut ist, wenden Sie sich an einen Fachmann.


Anleitung zum Auffüllen des Heizungswassers

Benötigte Materialien:

  • Schlauch (passend für den Wasserhahn und das Einlassventil Ihrer Heizung)
  • Tuch oder Lappen (um mögliche Wasserspritzer aufzuwischen)

 

Schritt 1: Wasserdruck prüfen

  1. Heizungsdruckmesser ablesen
    Überprüfen Sie den Wasserdruck an der Heizung (meist ein Manometer oder Druckanzeige am Heizkessel). Der normale Betriebsdruck liegt in der Regel zwischen 1,5 und 2 bar. Sinkt der Druck unter 1 bar, muss Wasser nachgefüllt werden.

 

Schritt 2: Heizungsanlage ausschalten

  1. Heizung ausschalten und abkühlen lassen
    Schalten Sie die Heizungsanlage aus und warten Sie, bis die Anlage etwas abgekühlt ist. Dies ist wichtig, um sicherzustellen, dass die Pumpe nicht läuft und keine Luft in das System gelangt.

 

Schritt 3: Schlauch vorbereiten

  1. Schlauch an den Wasserhahn anschließen
    Befestigen Sie den Schlauch an einem Wasserhahn, der sich in der Nähe der Heizung befindet.
  2. Schlauch entlüften
    Öffnen Sie den Wasserhahn vorsichtig, um den Schlauch mit Wasser zu füllen und so Luft aus dem Schlauch zu entfernen. Danach schließen Sie den Wasserhahn wieder.

 

Schritt 4: Schlauch an die Heizung anschließen

  1. Schlauch am Füllventil der Heizung anbringen
    Das Füllventil befindet sich in der Regel am Heizkessel oder nahe daran. Verbinden Sie das andere Ende des Schlauchs sicher mit dem Füllventil.

 

Schritt 5: Wasser nachfüllen

  1. Wasserhahn langsam öffnen
    Drehen Sie den Wasserhahn langsam auf, damit Wasser in die Heizungsanlage fließen kann.
  2. Druckmesser beobachten
    Überwachen Sie den Druck am Manometer. Füllen Sie so lange Wasser nach, bis der Druck im optimalen Bereich zwischen 1,5 und 2 bar liegt. Achten Sie darauf, den Druck nicht zu hoch steigen zu lassen.

 

Schritt 6: Wasserzufuhr beenden

  1. Wasserhahn schließen
    Schließen Sie den Wasserhahn, sobald der gewünschte Druck erreicht ist.
  2. Schlauch entfernen
    Lösen Sie den Schlauch vorsichtig vom Füllventil der Heizung und vom Wasserhahn. Legen Sie einen Lappen darunter, um das Austreten von Restwasser aufzufangen.

 

Schritt 7: Heizung wieder einschalten

  1. Heizung wieder einschalten
    Schalten Sie die Heizungsanlage wieder an und überprüfen Sie, ob der Druck stabil bleibt.
  2. Heizkörper entlüften (falls nötig)
    Falls Sie gurgelnde Geräusche hören oder ungleichmäßige Wärme feststellen, entlüften Sie die Heizkörper und prüfen Sie danach nochmals den Wasserdruck.

Wichtige Hinweise

  • Maximaldruck beachten: Überschreiten Sie den maximal zulässigen Druck nicht, da dies die Heizungsanlage beschädigen könnte.
  • Regelmäßige Kontrolle: Prüfen Sie den Wasserdruck alle paar Monate, besonders vor der Heizsaison.
  • Bei Unsicherheit den Fachmann fragen: Wenn die Druckveränderungen ungewöhnlich häufig auftreten, könnte ein Leck oder ein Problem mit dem Ausgleichsbehälter vorliegen – » hier sollte ein Fachmann hinzugezogen werden.

 

Mit diesen Schritten können Sie den Wasserstand Ihrer Heizung selbst nachfüllen und so eine gleichmäßige Heizleistung sicherstellen.

Heizungsanlage regelmäßig warten lassen

Eine jährliche Wartung der Heizungsanlage ist wichtig, um die Funktionstüchtigkeit zu gewährleisten und Probleme frühzeitig zu erkennen. Ein Fachmann kann bei der Wartung alle relevanten Teile der Heizung auf Verschleiß prüfen und gegebenenfalls ersetzen.

Vorteile der Wartung:

  • Vermeidung von größeren Schäden und teuren Reparaturen
  • Optimale Effizienz der Heizungsanlage, was langfristig Energiekosten spart
  • Verlängerung der Lebensdauer Ihrer Heizung

 

Wärmeverteilung im System prüfen: Hydraulischer Abgleich

Der hydraulische Abgleich sorgt dafür, dass die Wärme im gesamten Heizungssystem gleichmäßig verteilt wird. Ohne diesen Abgleich kommt es oft vor, dass einige Heizkörper nicht die volle Leistung erbringen, während andere überversorgt sind.

Was ist ein hydraulischer Abgleich?

Beim hydraulischen Abgleich werden alle Heizkörper so eingestellt, dass sie die benötigte Wassermenge für die gewünschte Raumtemperatur erhalten. Dies ist besonders in größeren Häusern oder Wohnungen mit mehreren Etagen sinnvoll, um Energie effizient zu nutzen.

Ein hydraulischer Abgleich kann nur durch einen Fachmann durchgeführt werden, da er spezielles Equipment und Fachwissen erfordert.

Heizkörper wird nicht warm – jetzt können Sie sich selbst helfen!

Wenn Ihr Heizkörper nicht warm wird, kann dies also an verschiedenen Faktoren liegen. Durch diese einfachen Maßnahmen wie das Entlüften und Überprüfen des Thermostatventils können viele der häufigen Probleme schnell selbst behoben werden. Falls dies nicht hilft, können ein zu niedriger Wasserstand, fehlende Wartung oder ein fehlender hydraulischer Abgleich die Ursache sein. » Ein Heizungsbauer aus der Umgebung kann Sie bei komplexeren Problemen unterstützen und sicherstellen, dass Ihre Heizung optimal funktioniert.

Ein funktionierender Heizkörper ist gerade im Winter unverzichtbar – kümmern Sie sich frühzeitig darum, um kalten Tagen entspannt entgegensehen zu können!

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